Abgeschickt von Dominik am 14 Maerz, 2005 um 23:50:23:
Antwort auf: Weisse Flecken ? von Nossi am 14 Maerz, 2005 um 22:46:56:
Hi Nossi,
das ist eine Art der "Entlackung" die andere hast Du mit "Abbeizen" erwähnt. Beides hat Vor- und Nachteile. Das muß jeder für sich entscheiden. Ist auch oft eine Entscheidung der Materialentsorgung!
Deine "weiße Flecken" sind nicht anderes als die Tauchgrundierung. Nehme einen guten Exenterschleifer (z.B. Festo) und schleife die Stellen ab. Dazu ein gutes 80er Schleifpapier. Dann kannst Du die Posphatschicht auch gleich kennen lernen.
Wenn Du die Fläche durchschleifst, wirst Du schnell feststllen, daß auf Deinem originalen Blech eine harte fast schwärzliche Fläche drauf sitzt. Beim schleifen kommmt dann das hell glänzende Originalblech zum Vorschein. Diese schwarze Fläche ist die Phosphatschicht.
Die hat die Aufgabe das Blech zu passivieren. Sprich einen hartzähen dünnschichtigen Rostschutz zu bilden.
Wie Arbeitest Du weiter?
-Schleifen der ganzen Fläche mit 80er Papier und Exenter. Dabei muß die Phosphatschicht nicht gänzlich entfernt sein (es gibt nichts besserers!).
-Altbeschichtung die Festhaftet an den Rändern verschleifen. Es ist wichtig, daß es einen homogenen Übergang gibt. Harte Kanten sind ein Zeichen von mangelnder Haftung! Wegschleifen!!
-Ganzes Fahrzeug mit 2-K-EP-Grundierung grundieren! EP ist eine zähelastische Grundierung, die eine perfekte Haftung mit gleichzeitig bester Korrosionschutzwirkung auf allen gängigen Untergünden hat. Wichtig, der Korrossionschutz wirkt nur, wenn die Oberfläche nicht beschädigt -sprich durhcgängig- ist!
-Erst auf dieser grundierten Flächen Spachteln! Polyeseterspachtel ist Hygroskopisch. Dadurch besteht die Gefahr von Unterrostungen. Außerdem kann durch das aufsaugen von Wasser eine Enthaftung vom Untergrund stattfinden (durch Volumenvergößerung kombiniert mit wärme)!
-Leichte Wellen mit Polyeserfüller überspritzen und schleifen.
-Auf´s Blech durchgeschliffene und gespachtelte Stellen anschließend mit EP nachfüllern.
-Zwischenschliff dieser Fläche mit 180-240er Schleifpapier.
Wichtig ist, daß Du die durchgeschliffenen und gespachtelte Stellen gut Isolierst. Gleichzeitig den Schliff immer feiner werdend. Der Hintergrund ist der, daß die unterschiedlich aufzubringenden Beschichtungen (sprich Füller) unterschiedlicher Schrumpfung unterliegen. Wenn Du jetzt z.b. einen Acrylfüller auf einer gespachtelten Stelle -geschliffen mit 80 oder 120er Körnung- grundierst,wirst Du das spätestens nach einem halbe Jahr durch abzeichneichnen in Deiner neuen "tollen" lackierung sehen.
-Danach kommt der 2-K-Acrylfüller
-SPÄTESTENS AB JETZT IST NUR NOCH EIN PROFI GEFRAGT! SONST IST DIE GANZE VORARBEIT FÜR DIE KATZ!
Wenn Du im Spachteln nicht die Übung hast, so kannst Du mit Hilfe einer Mattschwarzen Sprühdose eine Art Kontrastlack erzeugen. Aufsprühen (sprühnebel reicht). Schleifen (geschliffene Stellen sind hell, tiefer liegenden Stellen -nicht geschliffen- sind noch mit Spritznebel und deshalb dunkel), damit siehst Du sofort wo´s noch fehlt!
Für einen Spider benötigst Du komplett mit den Türfalzen ca. 2 - 2,5Liter zzgl. Härter. Diese Menge kannst Du als groben Anhaltspunkt auch für den Basislack und Klarlack nehmen.
Und nun viel Spaß. Wenn Du noch Fragen hast, m@il mir.
Gruß Dominik